Gemeinde Walow
Ortsteile: Lexow, Strietfeld
Walow mit den Ortsteilen Lexow und Strietfeld wurde am 6. März 1255 erstmalig urkundlich erwähnt, als Bischof Rudolf von Schwerin die Feldsteinkirche in Grüssow geweiht hatte. In dieser Urkunde legte er fest, dass auch Walow dieser Grüssower Kirche zugeordnet wird. Aus diesem Anlass feierten im Jahre 2005 die Walower das 750-jährige Jubiläum.
Das 760-jährige Jubiläum hat die Gemeinde zum Anlass genommen, ein großes Fest auf die Beine zu stellen.
Auffällig ist nach der politischen Wende die gewerbliche Entwicklung in der Gemeinde. Zahlreiche Unternehmen und Firmen sind in Walow ansässig geworden. Bereits seit vielen Jahren in Walow wohnhaft ist der ehemalige Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern (1992 bis 1998) Dr. Berndt Seite.
Einmal pro Woche trifft sich in Walow der Seniorenclub zum gemütlichen Spielenachmittag. Schon seit 20 Jahren gehen Frauen aus der Umgebung gemeinsam bowlen. In der Gaststätte Waldesruh rollen einmal monatlich die Bowling-Kugeln.
Familie von Flotow - ein uraltes Mecklenburgisches Adelsgeschlecht
Die Geschichte von Walow ist bis 1945 sehr eng mit dem Adelsgeschlecht derer von Flotow verbunden.
Davon zeugt heute noch das 1872 im Auftrag der Familie erbaute Schloss, das Bestandteil des Walower Gemeindewappens ist. Das Haus im neugotischen Stil ist reich verziert und zeigt aufwendige Backsteinornamente. Es befindet sich in Privatbesitz und wird schrittweise saniert.
Bereits abgeschlossen sind die Sanierungsarbeiten am ehemaligen Wirtschaftsgebäude. Seit 1998 können es die Bürger als Gemeindezentrum nutzen.
Weiterhin prägend für das Dorfbild von Walow sind die Kirche mit Kapelle und Friedhofsanlage. Die Kirche im Fachwerkbau auf viereckigem Grund stammt aus dem Jahre 1845.
Der Ort Strietfeld
Der Ortsteil Strietfeld liegt direkt am Großen Kreßinsee und ist ein beliebter Urlaubsort. Hier befindet sich eine Badestelle mit Liegewiese. Der See liegt idyllisch in Waldrandlage. Bei einer Wanderung oder einer Radtour entdecken Sie das Denkmal „Hans Blücher Damm“.
Foto: Jürgen Höfer
Lexow - ehemaliges Gut und Klosterdorf
Seit dem 1. Januar 2005 hat sich die Gemeinde durch die Eingemeindung des Dorfes Lexow vergrößert. Dieser Ort wurde 1298 erstmaligurkundlich erwähnt. Die Dorfgeschichte ist eng mit den Klöstern Malchow und Dobbertin verbunden.
Das verhältnismäßig kleine und schlichte Herrenhaus Lexow wurde 1874 erbaut und gehörte samt Gut zum Grundbesitz des Dobbertiner Klosters.
Nach der Enteignung 1945 wurde es vielfältig genutzt und war das Zentrum des Dorfes Lexow. Nach der Wende fristete es ein trauriges Dasein. Rechtzeitig vor dem Verfall wurden die aktuellen Besitzer 2007 auf das Gebäude aufmerksam. Heute, nach einer umfassenden aber behutsamen Sanierung, erstrahlt es wieder als Zentrum des Ortes. Für Erholungsuchende bieten die Inhaber Ferienwohnungen und Bed & Breakfast. Außerdem kann das Haus für Feiern und Seminare gemietet werden.
In Lexow befindet sich auch das Feuerwehrgerätehaus. Ein weiteres bauliches, kulturelles und historisches Wahrzeichen des ehemaligen Klosterdorfes Lexow ist die Kirche, ein mittelalterlicher Feldsteinbau aus dem 15. Jahrhundert.
Umgeben ist sie von einer gepflegten Feldsteinmauer, die auch den Friedhof umrandet. Im Hinrichsberger Wald befindet sich ein Großsteingrab und in Lexow-Ausbau ein Hügelgrab. Die wirtschaftliche Struktur wird größtenteils durch die Landwirtschaft geprägt